Forschungsschwerpunkt Gesellschaftliche Integration
Die ZHAW leistet einen Beitrag zur verstärkten Integration von allen Menschen in unserer Gesellschaft. Dafür treibt sie soziale, organisatorische und technologische Innovationen voran.
Gesellschaftliche Integration an der ZHAW
Integriert zu sein bedeutet, an der Gesellschaft teilzuhaben – in der Bildung, auf dem Arbeitsmarkt, in der Freizeit, in der Politik und sprachlich. Es bedeutet, das gesellschaftliche Leben mitzugestalten. Der gesellschaftliche und technologische Wandel, den die Globalisierung mit sich bringt, stellt für die Integration vieler Menschen Chancen, aber auch neue Herausforderungen dar. Die ZHAW begegnet dieser Thematik durch ihren interdisziplinären Forschungsansatz.
Erkenntnisse aus den angewandten Sozial- und Geisteswissenschaften sowie aus der Kultur-, Wirtschafts- und Umweltforschung werden in den geförderten Projekten gebündelt. Im Forschungsschwerpunkt entwickeln diese Erkenntnisse innovative Kraft - durch ihre Vernetzung und in Verbindung mit den aktuellen Informations- und Kommunikationstechnologien. Die ZHAW ermöglicht damit neue Ansätze für die gesellschaftliche Integration: als gemeinsamen Prozess von Partizipation, in dem Möglichkeiten und Gefährdungen durch Migration, Alterung und wachsender Urbanisierung, Industrie 4.0 und Big Data ausgelotet werden.
Rückblick auf Abschlusstagung
Am 9. September 2021 fand an der ZHAW die interdisziplinäre Tagung «Flüchtige Zugehörigkeiten – nachhaltige Teilhabe» zum Abschluss des Forschungsschwerpunkts «Gesellschaftliche Integration» statt. Im folgenden Blog-Beitrag lesen Sie eine kurze Zusammenfassung der Tagung:
Rückblick Tagung des Forschungsschwerpunkts Gesellschaftliche Integration
Interview mit dem Leitungstrio
Auch wenn die interne Förderung demnächst ausläuft, soll die Forschung weiterlaufen. Über Erfolge, Reviews, Zukunft und eine geplante Abschlusstagung spricht das Leitungstrio Monika Götzö, Christiane Hohenstein, Agnes von Wyl im Interview.
ZHAW-Impact
Blättern Sie für weitere Informationen auch im Themendossier «Gesellschaftliche Integration» des Hochschulmagazins ZHAW-Impact Nr. 41 vom Juni 2018.
Was wir für die Gesellschaftliche Integration tun
Der Forschungsschwerpunkt «Gesellschaftliche Integration» entwickelt innovative integrative Modelle und Lösungen, um gesellschaftliche Integration zu fördern und Exklusion zu verringern. Ziel ist die Vertiefung der Forschungsexpertisen im Bereich Arbeit, Diversität, Lebensraum und soziale Sicherung. Die Perspektive richtet sich speziell auf gesellschaftliche Prozesse der Integration und Partizipation sowie des Ausschlusses.
Mittel- und langfristig baut der Schwerpunkt tragfähige Netzwerke für erfolgreiche EU-Eingaben auf. Damit etablieren wir uns als Expertenorganisation für das Agenda-Setting in der nationalen und in der EU-Forschung.
Um neue Erkenntnisse generieren zu können und ein fundiertes Verständnis über zusammenwirkende Prozesse zu erhalten, wird die komplexe Thematik «Gesellschaftliche Integration» auf vier zentrale gesellschaftliche Entwicklungsbereiche hin betrachtet.
Vier zentrale gesellschaftliche Entwicklungsbereiche
Arbeit
- Erwerbsarbeit als Grundlage für eine integrierte Gesellschaft im Zusammenhang mit globalen Entwicklungen des Arbeitsmarktes und der Arbeitsbedingungen
- Stellenwert der unbezahlten Arbeit, der Freiwilligenarbeit und des lebenslangen Lernens
- Auswirkungen des technologischen Fortschritts und der Automatisierung auf die Arbeitsmarktsituation
- Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt
Diversität
- Pluralisierung von Lebensstilen und Integration von unterschiedlichen ethnischen, kulturellen und religiösen Gemeinschaften einerseits, verschiedenen Bildungsvoraussetzungen, Rollenverständnissen Ausbildungen und technologischen Zugängen andererseits
- Verstehen und Bearbeiten der gegenwärtig zu beobachtenden radikalisierten Abkehr von einigen demokratischen gesellschaftlichen Werten
- Analyse der Bedürfnisse nach Pluralisierung einerseits und der partizipativen und demokratischen Erfordernisse unserer Gesellschaft andererseits; davon ausgehend Entwicklung von erforderten Lösungen
Lebensraum
- Veränderung der Art und Weise, wie wir Raum gestalten und nutzen, in dem wir wohnen, arbeiten, leben und kommunizieren
- Wie können trotz begrenztem physischem Raum die Lebensqualität aufrechterhalten und Ressourcen geschont werden?
- Technische und gesellschaftliche Infrastrukturen sowie die kommunikative Vernetzung spielen für den Raum und für die Konzipierung integrativer Räume eine zentrale Rolle
Soziale Sicherung
- Schutz vor den Folgen verschiedener Ereignisse («soziale Risiken») durch Zugang zur medizinischen Versorgung, zu grundsätzlichen Ressourcen, zum Erwerbsersatz oder zur sozialen und beruflichen Wiedereingliederung
- Sicherung von Humankapital, natürlichem Kapital und ökonomischem Kapital sowie Verteilungsgerechtigkeit für bedürftige Menschen
- Herausforderung des Generationenvertrags infolge des demografischen Wandels
Laufende Projekte
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Diversität in Generationenbeziehungen
Das Projekt beschäftigt sich mit der kulturellen Diversität in familiären und nicht familiären Generationenbeziehungen von Migranten in der Schweiz. Dabei werden best practice Beispiele für culture sensitive care zusammengestellt und eine Befragung zu den Beziehungen von erwachsenen Kindern und ihren alten Eltern in ...
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Perspektiven der Teilhabe und der Verbundenheit in Grünräumen
Im Zuge der Verdichtung urbaner Grünräume schrumpfen die Freiräume, insbesondere die Wohnaussenräume von Siedlungen. Je höher die bauliche Dichte, desto wichtiger wird ihre Qualität, Nutzbarkeit und Wohnlichkeit. Gefragt sind lebensdienliche freiräumliche Ansätze, die den anhaltenden gesellschaftlichen ...
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AALBridge
In den letzten Jahren haben immer mehr Pflege- und Alterseinrichtungen Interesse an AAL-Lösungen gezeigt, doch fehlen Wegleitungen für deren Einsatz; insbesondere fehlt das Know-how wie AAL-Lösungen in 'Sondersettings' eingeführt werden sollen. «AALBridge» will einerseits das Sondersetting ...
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Spiel im öffentlichen Raum
Öffentliche Spielplätze sind die Orte, an denen Kinder draussen am häufigsten spielen. Spielen auf dem Spielplatz wird als zentrale Beschäftigung im Alltag eines Kindes verstanden. Nebst motorischem Lernen fördert das gemeinsame Spiel auch die soziale Interaktion mit anderen Kindern. Die Kinder lernen zu teilen, ...
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Szenariobasierte Lese- und Schreibförderung in der beruflichen Bildung
Die Förderung der sprachlich-kommunikativen Kompetenzen im allgemeinbildenden Unterricht (ABU) an Berufsfachschulen stellt – aufgrund der verschiedenen Sprachbiographien und heterogenen sprachlichen Kompetenzen der Lernenden – eine grosse Herausforderung dar. Auch im Fachunterricht erschweren lese- und ...
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Psychosoziale Belastungen und psychische Erkrankungen in der Wahrnehmung der Schweizer Arbeits- und Sozialversicherungsgerichte
Das Forschungsprojekt bewegt sich im Verantwortungsdreieck von Arbeitgebenden, Sozialversicherungen und Arbeitnehmenden bzw. Versicherten. Diese können gesund und arbeitsfähig sein; oder ihre Leistungsfähigkeit ist irgendwo im Spektrum bis zu beeinträchtigt und invalid einzuordnen.Im modernen Sozialstaat werden ...
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Die gesundheitlichen Auswirkungen einer späteren Pensionierung
Angesichts der steigenden Lebenserwartung und des zunehmenden finanziellen Drucks auf Altersrentensysteme haben viele europäische Länder das Alter für die Pensionierung erhöht oder planen dies zu tun. Die Folgen dieser politischen Reformen für die Gesundheit der betroffenen Personen sind schwer vorherzusagen. Auf ...
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Arbeitsmarktintegration: Notwendigkeit eines Kulturwandels für ältere Arbeitskräfte? Potenziale und Hürden neuer Karrieremodelle
Die Arbeitsmarktintegration älterer Arbeitnehmender wird durch zahlreiche Probleme und Hürden infrage gestellt. Allgemein wird ein «Kulturwandel» gefordert, wobei Arbeitnehmende bezüglich Berufslebensläufe (Beschäftigungsgrad, Karriere und Lohn) «flexibel» sein sollen. Forschungen zeigen denn auch, dass immer mehr ...
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Berufslernende und arbeitslose Jugendliche: Stresserleben und psychische Probleme im Zusammenhang mit der Berufsarbeit
In den letzten fünf Jahren hat die Fachgruppe Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie des Psychologischen Instituts der ZHAW verschiedene Forschungsprojekte zum Thema «Berufslernende und arbeitslose Jugendliche mit psychischen Problemen und Stress» umgesetzt. Im Zusammenhang mit diesen Projekten konnten ...
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Transnationale Lebensräume und Unterstützungsnetzwerke älterer Migrantinnen und Migranten: eine Herausforderung für die Soziale Arbeit?
Das Projekt geht folgender Hauptfrage nach: Welche Implikationen hat die transnationale Lebensweise älterer Migrantinnen und Migranten auf konzeptionelle Grundlagen und Interventionen von Sozialer Arbeit im Alters- und Migrationsbereich sowie in der Gemeinwesenentwicklung? Ziel ist die Erforschung, Diskussion und ...
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Öffentlicher Raum: Figurationen von Öffentlichkeit und ihr Beitrag zur gesellschaftlichen Integration
Mit dem Bevölkerungswachstum und dem damit einhergehenden Entwicklungsdruck nach innen kommt dem öffentlichen Raum auch in der Öffentlichkeit und in politischen Debatten (wieder) eine besondere Bedeutung zu. Langsam wächst das Bewusstsein, dass der öffentliche Raum einen wesentlichen Beitrag leisten kann bzw. muss, ...
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Integration durch faire Verfahren: Zur Funktion der Verfahrensgerechtigkeit im Bereich der sozialen Sicherung
Der Gesuchsteller untersucht als Leiter verschiedener SNF-Projekte das öffentliche Verfahrensrecht im Allgemeinen und die Fairness sozialversicherungsrechtlicher Verfahren im Besonderen u.a. mit Hilfe einer empirischen Erhebung bei IV-Stellen sowie Unfallversicherern. Es zeigt sich, dass die Verfahren ...
Kontakte der Schwerpunktleitung
Haben Sie Fragen oder Anregungen zum Forschungsschwerpunkt «Gesellschaftliche Integration» an der ZHAW? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.
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ZHAW Soziale Arbeit
Institut für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe
Förrlibuckstrasse 60
8005 Zürich -
Prof. Dr. Christiane Hohenstein
ZHAW Angewandte Linguistik
Institute of Language Competence
Theaterstrasse 17
8400 Winterthur -
ZHAW Angewandte Psychologie
Fachgruppe Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie
Förrlibuckstrasse 60
8005 Zürich