SSM-Projekt Arbeitsbedingungen & Zufriedenheit in elektronischen Medien
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Vinzenz Wyss
- Projektteam : Philipp Cueni, Filip Dingerkus
- Projektvolumen : CHF 20'000
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Bund (BAKOM)
- Projektpartner : SSM Syndikat Schweizer Medienschaffender
- Kontaktperson : Filip Dingerkus
Beschreibung
Bei vielen persönlichen Kontakten des SSM (Schweizer Syndikat
Medienschaffender) mit Mitarbeitenden aus dem privaten und dem
öffentlichen Rundfunk häufen sich seit einigen Jahren und immer
noch zunehmend die Klagen über die abnehmende Qualität von Arbeit
und Arbeitsergebnissen. Diese Hinweise will das SSM auf Grund
einzelner Beispielbeschreibungen und Rückfragen ernst nehmen. Die
Aussagen gehen dahin, dass die Qualität des Outputs dem Auftrag des
Service Public nicht mehr gerecht würde. Das SSM will deshalb in
seiner Gewerkschaftsfunktion herausfinden, ob sich über die
Erfahrungen der Mitarbeitenden tatsächlich Schwachstellen in Bezug
auf die Qualität der Medienarbeit bei Struktur und Output
feststellen lassen.
Der Eindruck wird davon gestärkt, dass durch den stetigen Wandel im
Arbeitsalltag von Mitarbeitenden der Medienbranche, sei es die
Konvergenz oder ökonomisch motivierte Massnahmen der
Effizienzsteigerung nach der Wirtschaftskrise, die
Medienschaffenden ihr Metier und ihren Berufsalltag womöglich
anders wahrnehmen. Was die grössten Problemfelder, Belastungen und
Auswirkungen auf die Realisierung von Medienprodukten sind, sollte
mit dieser Studie im Fokus stehen.
Für die Studie wurde eine Onlinebefragung in den Landessprachen
(deutsch, französisch & italienisch) durchgeführt. An die
rätoromanischen Teilnehmenden wurde der deutschsprachige Fragebogen
verschickt. Die Befragung soll standardisierte quantitative
Erkenntnisse über Arbeitsbedingungen etc. liefern und verfügt über
offene Antwortkategorien, bei denen die Teilnehmenden auch
qualitative Antworten abgeben konnten.
Ein Befund ist, dass sich generell grosse Unterschiede zwischen den
Sprachregionen zeigen. Dabei sind Französischsprachige fast immer
unzufriedener, sehen schlechtere Bedingungen und Entwicklungen als
ihre deutschschweizer Kollegen, die häufig nicht nur relativ alles
etwas positiver sehen, sondern auch effektiv eine positive
Wahrnehmung aufweisen. Die Tessiner pendeln sich meist zwischen den
beiden ein, mit ein paar Ausreisserkategorien.