Worlds of Journalism: Switzerland
Journalismus im Wandel: Wie Journalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Transformation ihres Berufs wahrnehmen
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Vinzenz Wyss
- Projektteam : Filip Dingerkus, Dr. Guido Keel
- Projektvolumen : CHF 162'000
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : SNF
- Projektpartner : Universität Neuenburg
- Kontaktperson : Filip Dingerkus
Beschreibung
Einbrechende Leserzahlen im Pressebereich, neue Herausforderungen durch Onlinemedien und ein stetig steigender Ökonomisierungsdruck in Zeiten des Medienwandels führen auch im Berufsstand der Journalisten zu einschneidenden Veränderungen. Wie Journalisten ihre Profession und Arbeitsbedingungen sowie das eigene Rollenselbstbild wahrnehmen, soll im Zentrum dieses international angelegten Projekts stehen.
Hintergrund: Als Teil des langjährigen (bereits seit 2007
bestehenden) internationalen Forschungsprojekts von Prof. Dr.
Thomas Hanitzsch unter dem Namen „Worlds of Journalism“, wird in
über 80 Ländern eine standardisierte repräsentative
Journalistenbefragung durchgeführt. Das Projekt basiert auf der
Überzeugung, dass sich Veränderungen im Journalismus am besten
durch vergleichende Forschung betrachten und analysieren lassen.
Erst die Gegenüberstellung und globale Einordnung zeigt Trends und
kulturspezifische Entwicklungen auf. Nicht nur offensichtliche
Unterschiede in kulturell, politisch und gesellschaftlich
diversifizierten Ländern sollen somit festgestellt werden, sondern
auch vermeintlich ähnliche Systeme können spezifische Eigenschaften
und Tendenzen aufweisen. Deshalb wird das Projekt als
deutschsprachiges Kooperationsprojekt zusammen mit Deutschland und
Österreich in den Kontext von „Worlds of Journalism“ eingebettet.
Über die ländervergleichende Forschung hinaus, lassen sich die aus
der Befragung generierten Ergebnisse als Zeitverlaufsveränderungen
mit den früheren Journalistenumfragen analysieren und in Beziehung
setzen.
Ziel: Das Hauptziel der Studie ist es, Forschern, Journalisten, wie auch medienpolitischen Akteuren den Wandel der professionellen Orientierung der Journalisten aufzuzeigen und zu erklären. Darin haben sowohl Bedingungen und Einschränkungen unter denen gearbeitet wird als auch die generellen Funktionen des Journalismus einen grossen Stellenwert. Zu den wichtigsten Einflussbereichen auf die journalistische Tätigkeit und den gesamten Journalismus gilt beispielsweise das Rollenverständnis von Journalisten. Es ist essenziell, wie die eigene Rolle als Journalist wahrgenommen wird, ob man sich eher als Überwacher der Politik oder als anwaltschaftlicher Akteur sieht. Zudem ist es interessant zu erfahren, wie unabhängig Journalisten sich bei der Ausübung ihrer Tätigkeit fühlen und wie sich dieser Einfluss auf das Medienprodukt auswirkt.